Dieser Raum beherbergt sämtliche Kleinfunde, die mehrheitlich von der Bergsiedlung am Hemmaberg stammen.
Vitrine 1: In den frühchristlichen Kirchen am Hemmaberg wurden in den Kirchen unter den Altären die Knochen von Märtyrern verehrt und in einem Beispiel haben sich originale Bruchstücke eines Reliquienkästchens samt den Gebeinen einer Heiligen aus dem östlichen Mittelmeerraum erhalten.
Vitrine 2: Die gefundenen Knochen im Bereich der Siedlung am Hemmaberg belegen neben Schwein, Schaf und Ziege auch eine italische und eine alpine Rinderrasse. Der Ostgotenkönig Theoderich ordnete im Jahr 507 n. Chr. an, dass die Noriker die kleinen Alpenrinder gegen die größeren Rinder der geflüchteten Alamannen tauschen sollen.
Vitrine 3: Die Jagd spielte nur eine geringe Rolle für den Fleischkonsum der Menschen. Nur 2,6 Prozent stammen von Wildtieren. Auch Ratten wurden gegessen. Je nach Tierart wurden unterschiedliche Pfeilspitzen für die Jagd verwendet. Tierknochen und Geweihe dienten aber auch als Rohstoff.
Vitrine 4: Auf dem Hemmaberg wurden auch Gewandspangen gegossen, wie die Hahnenfibel und die zugehörige Gussform aus Ton zeigt. Eine vergoldete alamannische Bügelfibel aus der Zeit zwischen 490 und 520 nach Chr. kam in der Erdanschüttung unter dem Kirchenboden zutage.
In einer Großvitrine wird anhand von Funden aller Epochen ein Streifzug durch die Geschichte des Fundortes geboten: Bronzezeit, Kelten, Römer, Goten, Karantanen, Mittelalter und Neuzeit.
Vitrine 5: Neben dem Zugangsweg (heute Parkplatz) legten die Archäologen mehr als 120 Gräber aus der Zeit zwischen 400 und 600 n. Chr. frei. Ungefähr die Hälfte der Frauen und Mädchen hatte ihren persönlichen Schmuck beigegeben.
Vitrine 6: Einheimische Tongefäße aus dem 6. Jahrhundert nach Chr. und verkohlte Hirse. Rispenhirse wurde häufiger als Getreide bei den Feuerstellen in den Küchen der Pilgerhäuser gefunden.
Vitrine 7: Das vornehme rot glänzende Tafelgeschirr (Terra Sigillata) wurde im 5. Jahrhundert aus Nordafrika importiert. Von dort kamen Amphoren und Tonlampen, die auch in Oberitalien nachgeahmt wurden.
Vitrine 8: Der Altarraum in den frühchristlichen Kirchen war mit Marmorschranken und Säulchen abgetrennt und mit Vorhängen verschließbar. Die Fenster in den Kirchen besaßen Glasscheiben.